Kein Dach sollte ungenutzt bleiben

Energetische Sanierung Schritt für Schritt

Wenn Norderstedter Dächer so voll wären, wie der Sitzungsraum im Rathaus am 30. März, müsste man sich keine Sorgen um die Energiewende machen. 70 Bürger*innen saßen oder standen am Ende dicht gedrängt im Raum, um den Informationen des Referenten Bert Jenner (Dipl. Ing. und Energieberater) von der Verbraucherzentrale zum Thema „Energetische Sanierung Schritt für Schritt" zu lauschen. Zu dieser Veranstaltung hatten Bündnis 90/Die Grünen eingeladen. Anhand einer anschaulichen Präsentation erläuterte der Referent die verschiedenen Schritte, wenn es darum geht, sein Haus zukunftsfähig zu machen.

Natürlich wurde von vielen Anwesenden gefragt, welche Heizung man zukünftig einbauen sollte. Schnell wurde jedoch klar: zuerst muss man das Gebäude ansehen und fragen: wieviel Verbrauch haben wir zu Zeit? Wie sehen Dach, Außenwände usw. aus? Dass z.B. durch undichte Dächer viel Energie verloren geht, wurde schnell klar.

Im Folgenden stellte Herr Jenner anschaulich dar, welche Möglichkeiten der Dämmung für Dach, Wände oder es an anderen Stellen im Haus gibt. Dabei wurden die Vor- und Nachteile von Außen- und Innendämmung deutlich. Besonders wichtig bei allen Maßnahmen: am Gefälle zwischen Warm und Kalt lauert schnell Feuchtigkeit, die zu Schimmelbildung und Gebäudeschäden führen kann. Gerade bei Dämmung von innen, die man vielleicht auch im Do-it-yourself-Verfahren installieren könnte, ist das unbedingt zu beachten!

Im Folgenden wurden die verschiedenen Heizungsmöglichkeiten dargestellt; die Themen Wärmepumpe, Solarthermie oder Photovoltaik (PV), Speichermedien und deren Kosten wurden diskutiert. Bemerkenswert: der Referent favorisierte PV vor Solarthermie. Auf jeden Fall aber sollte kein Dach ungenutzt bleiben! Bald aber waren schon mehr als 2 Stunden vorbei und der Abend musste zum Ende kommen. 2 Dinge wurden allerdings auf jeden Fall klar:

Viele Hausbesitzer*innen denken über die Möglichkeit von Fernwärmeanschluss statt neuer Heizung nach und hätten gerne nähere Informationen hierzu von den Stadtwerken. (Nach Einschätzung des Referenten wohl die ökologisch sinnvollste Heizungsform.)

Und: der Beratungsbedarf vieler Bürger*innen in Norderstedt ist groß! Verbraucherzentrale und vhs Norderstedt bieten dazu weitere Veranstaltungen an – auch online. Die Stadt Norderstedt sollte ihre Bürger*innen ebenfalls umfangreicher und intensiver informieren und beraten.



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