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Die GRÜNE Fraktion Hamburg-Nord stellt zur kommenden Sitzung der Bezirksversammlung einen weiteren fahrradpolitischen Antrag zur Diskussion: Sie fordern, dass der Bezirk sich beim Senat dafür einsetzt, dass ein Fahrradschnellweg geschaffen wird, der am Flughafen entlang von Alsterdorf nach Norderstedt führt. Auch die GRÜNEN in Norderstedt werden in Kürze einen Antrag stellen, der in die gleiche Richtung zielt.
Dazu Thorsten Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion im Bezirk Hamburg-Nord: „Die Förderung des Radverkehrs hört nicht beim Bau von Radfahrsteifen oder Abstellbügeln auf: Um das Fahrrad auch als Transportmittel im Berufsverkehr attraktiver zu machen, müssen wir weiter denken. Für Pendlerinnen und Pendler ist wichtig, zügig, sicher und auf möglichst direktem Weg von der Wohnung zur Arbeitsstätte und zurück zu gelangen. Ein Fahrradschnellweg ist hier eine Alternative zum bestehenden Straßennetz.“
Im Bezirk Hamburg Nord bietet sich eine Route in Nord-Süd-Richtung parallel zum Flughafen von Alsterdorf nach Norderstedt an. In Fuhlsbüttel, Alsterdorf und südlich davon wohnen viele Menschen, die in Langenhorn oder in Norderstedt arbeiten, z.B. im Garstedter Gewerbegebiet. Umgekehrt wohnen in Norderstedt und in Langenhorn viele Menschen, die in der City Nord oder im großen Gewerbegebiet südlich des Flughafens in Groß Borstel arbeiten.
Detlev Grube, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Norderstedt, erklärt: „Norderstedt täte gut daran, eine nachhaltige Fahrradverkehrsplanung voran zu bringen. Spätestens mit der Fertigstellung des neuen Tesa-Gebäudes in Garstedt muss eine Anbindung auch in dieser Hinsicht erfolgen. Der Radschnellweg ist ein weiterer Baustein für das Ziel, Staus, Lärm und Feinstaubbelastung deutlich zu mindern.
In Sachen Radverkehr sollte Norderstedt -anders als beim Ochsenzollkreisel- gemeinsam mit der Nachbarstadt handeln und von Anfang an mit Hamburg kooperieren. Beim Ausbau eines Radschnellweges zwischen Norderstedt und Alsterdorf über Fuhlsbüttel und Langenhorn bietet sich die Chance, beide Städte stärker zu verbinden.
Wir GRÜNEN in Norderstedt handeln hier und sind mit den Hamburger_innen im Gespräch. Wir werden alle Norderstedter Akteur_innen und Entscheider_innen auf diesen Weg mitnehmen. Erste Vorschläge und Anträge werden wir in Kürze machen.“
Die GRÜNEN betrachten die Einrichtung eines Radschnellweges als sinnvolle Ergänzung zum Netz der Velorouten. Diese verbinden Stadtteilzentren miteinander und nutzen im Wesentlichen bestehende Strecken, die auch für den Kfz-Verkehr freigegeben sind.
Thorsten Schmidt: „Nicht alle Velorouten sind für Radlerinnen und Radler, die schnell zu ihrem Arbeitsplatz gelangen wollen, optimal gelegen. Hinzu kommt: Norderstedt ist mit 16.000 Pendelnden täglich die Stadt mit den meisten Einpendelnden nach Hamburg. Diese legen auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz in Hamburg besonders lange Strecken zurück und profitieren daher besonders von schnellen Verbindungen.“
Die von den GRÜNEN vorgeschlagene Strecke eignet sich besonders, da die Strecke mit Ausnahme von Krohnstieg und Tarpen keine größeren Straßen quert. Daher wird sie mit nur wenigen Brücken oder Tunneln auskommen. Zum anderen wird die Strecke bereits heute von vielen Radfahrenden genutzt.
Detlev Grube erläutert: „Im Vergleich zum heutigen Zustand sind Verbesserungen bei den Kreuzungen, bei Fahrbahnbreite und -belag und bei den Querungen der größeren Straßen möglich. Zudem sollte der Schnellweg im Winter von den Räumdiensten bevorzugt behandelt werden. Norderstedt ist hier ein gutes Vorbild!“
Hintergrund
Ein Radschnellweg verbindet weiter voneinander entfernt liegende Ziele und Verkehrsquellen möglichst geradlinig miteinander. Kombiniert mit einer hohen Geschwindigkeit können so kurze Fahrtzeiten erreicht werden. Diese kann längst nicht mehr nur von jungen und sportlichen Menschen erreicht werden, da immer breitere Bevölkerungsschichten Räder mit elektrischer Antriebsunterstützung für sich entdecken.
Für die erfolgreiche Einrichtung eines Radschnellweges gibt es einige Faktoren:
Allgemeine Hauptverkehrsstraßen stellen für Schnellwege ein Hindernis dar, da zur Querung möglicherweise teure Ingenieursbauwerke wie Brücken oder Unterführungen erforderlich sein können. Daher können Radschnellwege dort besonders preiswert gebaut werden, wo nur wenige Hauptverkehrsstraßen zu queren sind.
Foto: Detlev Grube (GRÜNE Fraktion Norderstedt) und Thorsten Schmidt
(GRÜNE Fraktion Nord, Bild: Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord))
Fotos der Strecke: (Burmester)
Fotos sind bei Nennung der Urheberin kostenfrei verwendbar.
Kartengrundlage (c) OpenStreetMap contributors
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