Lokaler Klimaschutz in Norderstedt – angeregte Diskussion beim Grünschnack

Interessierte Bürger*innen trafen sich am 25.11., um über konkrete Ideen zum Klimaschutz in Norderstedt zu diskutieren.

Ein häufig angeschnittenes Thema war Photovoltaik. Die Meinungen gingen von „Bürger*innen müssten noch besser über die Möglichkeiten informiert werden (Häufig wird noch gedacht, PV lohne sich nicht und wäre so kompliziert.) bis zu mehreren Forderungen, zumindest bei Neubauten müsste durch Verordnung festgelegt werden, dass PV oder Solar-Thermie auf allen möglichen Dächern obligatorisch ist (wie z.B. in Tübingen), auf städtischen Gebäuden sowieso. Eine Informationsmöglichkeit im Technik-Center der Stadtwerke wäre sinnvoll. Gut, dass zu den Teilnehmer*innen der Diskussion auch die Initiatoren von „Bürgerenergie- Norderstedt gehörten. Sie bieten allen Interessenten an, ihre bestehenden Anlagen zu besichtigen und Fragen zu Technik, Wirtschaftlichkeit oder Erfahrungen zu beantworten (www.buergerenergienorderstedt. de).

Was ist mit den BHKWs der Norderstedter Stadtwerke: Wieviel kosten die Zertifikate für den CO2- Ausstoß der BHKWs? Wann kann das Erdgas durch grünes Gas z.B. aus Windstrom ersetzt werden (power-to gas)?

Bauen ist in Norderstedt ein wichtiges Thema: Kann man durch Verordnungen in Bebauungsplänen Dach- oder Fassadenbegrünung vorschreiben oder Flächenversiegelungen auf Grundstücken reglementieren? Das bedeutet eine Förderung der Biodiversität und Klimaverbesserung sowie Schall- und Wärmeschutz in der Stadt. Was bedeutet das für Bau-/Wohnkosten? Eine Art 7.Sinn für Natur- und Klimaschutz bei Noa4 wurde ebenfalls angeregt.

Begrüßt wurden die Pläne des Baugebiets Grüne Heide. Im Rückblick auf zwei Euro-Bau- Ausstellungen in der Vergangenheit wurde angeregt, so eine Modellsiedlung auch in Bezug auf Bauen mit neuster Technik der erneuerbaren Energien zu veranstalten.

Auch wenn Klima- und Naturschutz manchmal als Gegensatz dargestellt werden (Windkraft), gehen sie doch vielfach Hand in Hand, z.B. wenn es ums Grün in der Stadt geht. Bäume müssen gepflanzt werden, wo immer es geht (Ausgleichspflanzungen nicht irgendwo, weil das Grün in der Stadt notwendig ist). Sie müssen gepflegt werden, durch Bewässerung (wird teilweise schon gemacht) und Salzvermeidung auf Straßen und Radwegen im Winter. Regenwasser soll nicht in Siele ablaufen, sondern in die Böden (Straßenränder naturnah gestalten, Mulden...).

Über die Rolle des Verkehrs beim Klimaschutz wurde an diesem Abend nicht gesprochen. Bis auf die Frage, ob eine generelle Einführung von Tempo 30 (bis auf Hauptverkehrsadern) nicht ein wirksames und einfaches Mittel wäre, den Verkehrsfluss zu verbessern. Auswirkungen auf den Busverkehr müssten allerdings geprüft werden.

Alle Anregungen dieses Abends werden der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen zur Beratung in den Ausschüssen zum Klima- und Naturschutz vorgelegt.

Der nächste Grünschnack findet am 20.01.2020 statt bei „Zum Finale“ (TURA) am Exerzierplatz.

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