BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Norderstedt

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Antrag der Grünen für Autofreies Straßenfest in der Ulzburger Straße abgelehnt

Nachdem im November im Umweltausschuss das beliebte Straßenfest aus Kostengründen von CDU, FDP und SPD abgelehnt worden war, beantragten die Grünen in der Stadtvertretung erneut die Bereitstellung der benötigten Gelder. Gegen die Stimmen von Grünen und WiN-FW lehnten CDU, FDP und SPD mehrheitlich den Antrag erneut ab.

 „Das Fest war zum einen eine Kampagne zum Thema nachhaltige Mobilität, zum anderen auch eine Super Werbeveranstaltung für unsere Vereine und Verbände und die Geschäfte der Ulzburger Straße, die sich jedes Jahr mit großem Engagement beteiligt hatten“, erklärt die enttäuschte Fraktionsvorsitzende der Grünen Ingrid Betzner-Lunding den erneuten Vorstoß.

Nachdem die SPD mit ihrem gescheiterten Antrag zur Prüfung eines kommerziellen Stadtfestes grundsätzlich den Bedarf an einer solchen Veranstaltung anerkannt hatte, ist es für den grünen Stadtvertreter Marc Giese völlig unverständlich, dass die SPD dem Antrag, dafür 190.000€ in den Nachtragshaushalt einzustellen, nicht unterstützen konnten. „Anders als bei einem Stadtfest, das viel teurer wäre, wofür wir keinen wirklich gut geeigneten Platz haben und welches in der Vergangenheit Vermüllung und Probleme durch übermäßigen Alkoholkonsum verursachte, hätten wir mit dem Autofreien Fest in der Ulze ein identitätsstiftendes Event für Norderstedt gehabt, das Gelegenheit zum Kennenlernen, zu Austausch und nachbarschaftlichem Miteinander geboten hätte und gerade durch seinen nicht kommerziellen, familienfreundlichen Charakter auch für Menschen mit kleinem Geldbeutel attraktiv gewesen wäre“, bedauert Giese.

Norderstedter Grüne in Klausur

Viele Themen standen auf der Tagesordnung der diesjährigen Klausur der grünen Fraktion Norderstedt. „Wir brauchen diese jährlichen Treffen, um die gesamte Fraktion bei allen Fachgebieten mitzunehmen, so dass alle über ihre jeweiligen Ausschüsse hinaus gut informiert bleiben. So können wir neue Ziele und Wege zu deren Umsetzung entwickeln“, erklärt Fraktionschefin Ingrid Betzner-Lunding. 

Zudem wurden Referent*innen eingeladen, um die Fraktion über Gesetzesänderungen im Energie- und Verkehrssektor und deren Auswirkungen auf die Kommunen fortzubilden. Staatssekretär Joschka Knuth referierte über die Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes. „Es ist wichtig, frühzeitig auf neue Einsparvorgaben im Energiesektor eingestellt zu sein. Wir sind mit den Stadtwerken zwar auf einem guten Weg zur Klimaneutralität, aber dieser Prozess muss von der Stadtvertretung kritisch begleitet werden“, so Arne Lunding, Mitglied des Stadtwerkeausschusses.

Auch im Bereich Verkehr ergeben sich durch die Straßenverkehrsrechtsreform neue Möglichkeiten für die Kommunen. „Wir Grünen stehen für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen und sind daher froh, dass den Kommunen mehr Möglichkeiten in Sachen Tempo 30 eingeräumt werden. Auch mögliche Verbesserungen für Fuß- und Radverkehr wollen wir umsetzen und werden unsere Ideen dazu in die Ausschüsse einbringen“, ist sich Susan de Vrée aus dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr sicher.

Weitere Themen waren die Schulsituation, insbesondere die Lage an der WBS, die Bereiche Wohnen und Bauen und die Situation in den Bereichen Jugend und Sport. Auch die naturnahe Gestaltung geeigneter Flächen in Norderstedt wurde diskutiert.

Um dieses Programm zu bewältigen, fand man sich erstmals für ein ganzes Wochenende von Freitag bis Sonntag zusammen. „Kommunalpolitik ist vielfältig und komplex. Das macht es einerseits spannend, andererseits verlangt es den Kommunalpolitiker*innen viel ab, die das ja alle ehrenamtlich machen. Dieses Wochenende hat uns fachpolitisch und als Fraktion vorangebracht“, resümiert Betzner-Lunding.

 

Kein geförderter Wohnungsbau für prekäre Gruppen

Der Sozialausschuss hat sich in seiner Sitzung am 19.09.2024 gegen weiteren geförderten Wohnungsbau nach dem Norderstedter Modell entschieden.

In aller Schärfe kritisiert die Fraktion Die GRÜNEN diese Entscheidung!

Die Verwaltung hatte zwei Standorte in der Lawaetzstraße und einen weiteren östlich des Herman-Klingenberg-Ringes zur Auswahl gestellt, aus denen zwei Standorte zu wählen waren. Dieser Antrag wurde von CDU, AfD und WiN/FW abgelehnt. Da derzeit für keinen weiteren Standort Baurecht vorliegt, werden in absehbarer Zeit keine weiteren dringend benötigten geförderten Wohnungen in Norderstedt entstehen.

„Schon wieder haben die Fraktionen von CDU, AfD und WiN/FW die Stadt ausgebremst und den Bau von günstigen Wohnungen verhindert“, so Peter Goetzke aus dem Sozialausschuss. „Weil wir an einer guten sozialen Durchmischung im Wohnbereich interessiert sind und in der Nähe der drei Standorte schon eine Unterkunft existiert, haben wir Grünen per Änderungsantrag den Kompromiss  vorgeschlagen, vorerst nur ein Gebäude zu errichten und die Zeit zur Suche nach weiteren Standorten zu nutzen.“ Leider wurde auch dieser Vorschlag abgelehnt.

„Überhaupt nicht zu bauen ist unverantwortlich, gerade angesichts der Aussage der Stadt, dass man die Unterbringung von Geflüchteten in Turnhallen und Schulen in diesem Winter nicht ausschließen kann“, ärgert sich Peter Goetzke, Stadtvertreter im Sozialausschuss. Wenn dies so komme, sei dies den Fraktionen anzukreiden, die seit Jahren immer wieder den Bau geförderten Wohnraumes durch die Stadt verzögern oder verweigern.

Paralympics auch in den politischen Gremien Norderstedts?

Zum Antrag Einrichtung eines Behindertenbeirates

Im Sozialausschuss vom 19.09. bemühten sich die Fraktionen von CDU und SPD um die Einrichtung eines Beirates für Menschen mit Behinderung. Es folgte eine emotional geführte Debatte.

Die Norderstedter Fraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN lehnte diesen Antrag ab. „Wir wollen real gelebte Inklusion von Menschen mit Behinderungen!“, begründete der sozialpolitische Sprecher Peter Goetzke.

Ausgrenzung entsteht durch einen eigenen Beirat, in dem ausschließlich ausgewählte Vertreter von Menschen mit Behinderung aktiv sind und deren Meinung nach außen kundgeben. „Uns ist es wichtig, eine Öffnung und Teilhabe in allen Gremien und Ausschüssen zu leben. Alle engagierten Menschen sollen sich nach Neigung und Interessen überall einbringen und mitwirken können. Das sind längst gelebte Werte in unserer Partei- und Fraktionsarbeit“, so Goetzke weiter.

Im Sportbereich sind gesonderte Wettbewerbe sicherlich sinnvoll, im täglichen Umgang miteinander nicht. Hier kommt es auf gegenseitiges Verständnis, Vertrauen in die jeweilige Leistungsfähigkeit und wenn notwendig angemessene Unterstützung an.

Billig und nicht mal schnell

Zur Ehrung Uwe Seelers durch die Stadt Norderstedt

CDU, AfD und SPD wollen mit einem Eimer Farbe und ein paar Buchstaben das Andenken von Uwe Seeler ehren.

Im Ausschuss für Schule und Sport vom 04.September 2024 stellte die CDU einen Antrag, das Andenken und Wirken des Weltsportlers Uwe Seeler zu ehren. Aber bitte kostenfrei!

Der Vorschlag lautet eine Turnhalle „Uwe-Seeler Halle“ zu benennen. Die Turnhalle soll im Rahmen des Neubaus der Grundschule am Aurikelstieg errichtet werden. Bisher gibt es weder einen Bebauungsplan noch finanzielle Mittel oder einen fixen Zeitplan, diese Halle überhaupt zu bauen.

Marc Giese, schulpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion sagte dazu: „Es ist schade, dass der Wunsch der Witwe den Kreisverkehr vor dem HSV-Sportlerheim, in direkter Nachbarschaft seiner Wohnstätte zu erwägen, völlig ignoriert wird und nur die Benennung der Sporthalle von den Fraktionen CDU, AFD und SPD in Betracht gezogen wird.“

Die Grüne Fraktion hatte den Ausschuss und im Besonderen die antragsstellende CDU-Fraktion gebeten noch einmal in den gemeinsamen Diskurs zu gehen, wie man ein angemessenes Andenken schaffen kann.

Dazu Ingrid Betzner-Lunding Fraktionsvorsitzende: „Eine Diskussion wie man „Uns Uwe“ am besten ehren kann, kam leider nicht zustande. So wurde ohne Not eine Chance vertan, um die bestmögliche Ehrung zu erzielen.“

Auch der Hinweis seitens der Grünen, dass die Turnhalle im Optimalfall frühestens in vier Jahren, realistisch in 6 bis 10 Jahren steht und bis dahin keinerlei Anerkennung der Leistung von Uwe Seeler in der Stadt zu finden sein wird, wurde seitens der Antragsteller ignoriert.

 

Oldtimer-Picknick gehört nicht in den Stadtpark

Mit Missfallen reagiert die Norderstedter Fraktion der Grünen auf das Oldtimertreffen am 7.7.24 im Stadtpark. „Diese Retroveranstaltung wirkte wie aus der Zeit gefallen und versetzte unsere wunderschönen Naturflächen im Stadtpark in einen Parkplatz der besonderen Art“, bringt es Dagmar Feddern, Mitglied im Umweltausschuss auf den Punkt. Lärm, Abgase und Fahrzeuge dicht gedrängt an der Promenade, zwischen Bäumen und auf dem Rasen stünden in krassem Gegensatz zu den Kriterien, die dem Stadtpark die Auszeichnung „Green Flag Award“ eingebracht haben. Unter anderem gehören dazu „Umweltmanagement“, „Biologische Vielfalt“, „Umgang mit Umweltauswirkungen“ und „Strategien zur Anpassung an den Klimawandel“. Dies sind Punkte, die nach Ansicht der Grünen mit Autoshows jeglicher Art im Stadtpark nicht in Einklang zu bringen seien.

„Wir lehnen solche Veranstaltungen nicht grundsätzlich ab, aber dafür gibt es geeignetere Orte, meinetwegen der Parkplatz vor dem Kulturwerk,“ so Feddern weiter, „unser Stadtpark sollte aber in erster Linie der Erholung, Umweltbildung und sportlichen Betätigung dienen.“

Altgediente Kommunalpolitiker*innen wie die Fraktionsvorsitzende Ingrid Betzner-Lunding erinnern sich an eine ähnliche Diskussion aus dem Jahre 2013, als sich im Hauptausschuss darauf geeinigt wurde, dass man keine Autoshows oder -messen mehr im Stadtpark haben möchte. „Eine Entscheidung, die wir dem Aufsichtsrat der Stadtpark GmbH in Erinnerung rufen möchten. Der Stadtpark hat als Veranstaltungsort so einen guten Ruf, wir können uns die Aussteller aussuchen. Da muss derartiges nicht dabei sein,“ ist sich Betzner-Lunding sicher.

Zukunftsorientiert und bürgerfreundlich trotz Sparzwang

Die Fraktion der Grünen in Norderstedt setzt bei den Haushaltsplanungen klare Prioritäten: „Schulen und Kitas sind nicht nur eine Pflichtaufgabe unserer Kommune. Auch aus der Überzeugung heraus, dass gute Bildung und Kinderbetreuung ein Standortvorteil und eine Zukunftsinvestition sind, stehen diese Projekte für uns an erster Stelle, bei allem Kostenbewusstsein, welches wir natürlich auch hier an den Tag legen“, so Ingrid Betzner-Lunding, die Fraktionsvorsitzende. Folgerichtig streben die Grünen den Neubau des Campus Glashütte und die gute personelle Ausstattung des Bildungshauses an.

„Fakt ist aber auch, dass gespart werden muss“, so Betzner-Lunding weiter. „Wir haben dazu zahlreiche Vorschläge gemacht, die größtenteils auch schon in den neuesten Haushaltsentwurf eingearbeitet wurden. Etliche Millionen haben wir so schon zusammenbekommen.“ So gehen die Kürzungen beim geplanten Um- und Anbau des Rathauses auf Änderungsanträge der Grünen zurück, ebenso wie zahlreiche Stellenstreichungen im Betriebsamt. Die Verschiebung des Neubaus der Feuerwache Garstedt wurde nicht allein aus finanziellen Erwägungen, sondern auch wegen fehlender Planungskapazitäten des Rathauses von den Grünen vorangetrieben. „Die Sicherheit wird gewährleistet, aber andere Projekte haben Vorrang“, so Marc Giese, Mitglied im Hauptausschuss und Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr.

Kein Verständnis haben die Grünen für die abgelehnte Förderung von Fotovoltaikanlagen, während eine Mehrheit im Hauptausschuss gleichzeitig Gelder für die Planung der Sanierung des Jugendlandheims Lemkenhafen beschlossen hat. Eine Sanierung des Gebäudes auf Fehmarn würde in den Folgejahren weitere Kosten in Millionenhöhe nach sich ziehen. Dieses Geld wäre in den Norderstedter Schulen besser aufgehoben.

„In den kommenden Jahren müssen wir uns neben unseren Pflichtaufgaben bei Investitionen auf zukunftsweisende Maßnahmen fokussieren. Mobilitätswende, Dekarbonisierung der Stadtwerke, Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Bewältigung des Klimawandels werden wir weiterhin pushen“, verspricht Betzner-Lunding.

Norderstedt leistet sich einen Leuchtturm ohne Wärter

Im April 2025, also in gut einem Jahr, soll unser neues Bildungshaus (Baubudget 47,5 Mio.) auf ca. 4100 qm Fläche eröffnen. Eine eigens hierfür beauftragte Fachagentur hat nun abschließend den Personalbedarf ermittelt und diesen am 25.1.24 in der Sitzung des Kulturausschusses vorgestellt.

Alle anwesenden Fraktionen - bis auf die AfD - unterstützten in der Diskussion ausdrücklich den Vorsatz, das Projekt gemeinsam zum Erfolg führen zu wollen. Überraschenderweise wurde dann die vorgelegte Beschlussvorlage der Verwaltung zur Einstellung der nötigen Planstellen in den Doppelhaushalt 24/25 mit den Stimmen von CDU, SPD und AfD ohne konstruktive Vorschläge abgelehnt. Die Folge ist, dass nun (angesichts der notwendigen Vorlaufzeit und in Zeiten des Personalmangels) das für den Regelbetrieb notwendige Fachpersonal nicht rechtzeitig eingestellt werden kann.

Fazit: Wir bauen ein Haus für 460 000 Besucher pro Jahr - und die Tür bleibt erstmal zu!

Das Geld ist knapp, die Wünsche sind groß

Haushaltsklausur der Grünen

Bei der diesjährigen Klausur der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stand der Doppelhaushalt 2024/2025 im Zentrum. Der größte Teil des Haushaltes ist fix. Kreisumlage, Landesfinanzausgleich und Personalkosten machen bereits mehr als Dreiviertel des Gesamthaushaltes aus. Die Stadt muss gesetzliche Vorgaben im Bereich von Schulen und Kitas erfüllen, ebenso wie soziale Hilfen und die Unterbringung von geflüchteten Menschen.

Co-Fraktionschef Marc Giese: „Umso wichtiger ist es, das begrenzte verbleibende Budget effektiv einzusetzen. Wir müssen zwischen Wunschdenken und Notwendigem unterscheiden.“

Die Themen Soziales, Mobilität und Energie sind den Grünen dabei besonders wichtig. Zusätzlich zu dem bedarfsgerechten Ausbau von Kitas und Schulen muss die Sozialarbeit im Kinder- und Jugendbereich vielseitig und auf die Zielgruppen zugeschnitten ausgeweitet werden. Sport und Kultur sind wichtige Bausteine für den Zusammenhalt der Gesellschaft und führen zur Identifikation mit der Stadt. Daher wollen die Grünen auch diese Bereiche gezielt fördern.

In einer lebenswerten Stadt muss den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden Raum gegeben werden, in dem sie sich konfliktfrei und sicher bewegen und aufhalten können. Für eine echte Mobilitätswende ist daher die stetige Erweiterung des Radwegenetzes notwendig. Der Ausbau von Ladesäulen steht ebenso auf der Agenda wie ein Sharing-System für Autos und Lastenräder.

Die Grünen drängen darauf, dass die Maßnahmen zur Energiewende nicht erst nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung beginnen. Was klar und rechtlich möglich ist, muss zügig angegangen werden. Dazu zählen Flächen zur Gewinnung von Solarenergie, kommunale PV-Anlagen und der Ausbau des Fernwärmenetzes.

„Norderstedt wird sich auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten weiterentwickeln müssen. Wir profitieren von vorausschauenden Beschlüssen vorheriger Stadtvertretungen. Unser Anspruch als Grüne ist es, auch mit unseren heutigen Investitionsentscheidungen eine gute Basis für eine enkeltaugliche Zukunft zu schaffen.“, fasst Fraktionschefin Ingrid Betzner-Lunding die Ergebnisse der Klausur zusammen.

Wasserspender für heiße Sommer

Auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN wurde gestern im Hauptausschuss beschlossen, für die Errichtung von Trinkwasserspendern 100.000€ in den Haushalt einzustellen. Danach sollen im nächsten Jahr ungefähr zehn Wasserspender an stark frequentierten Standorten der Stadt aufgestellt werden. So schafft die Stadt einen sicheren und niederschwelligen Zugang zu Trinkwasser und entspricht damit der neuen Richtlinie der EU, die auf die europäische Bürgerinitiative „Right2Water“ zurück geht.

Schon seit 2019 wird in unregelmäßigen Abständen über Trinkwasserspender in den Ausschüssen diskutiert, ihre Errichtung in allen Schulen war schon vor einiger Zeit beschlossen worden. Damit konkretisierten die Grünen den ursprünglichen Prüfantrag der WiN-FW. Es folgten alle demokratischen Fraktionen dem Vorschlag der Grünen und stimmten zu, gegen die Stimme der AfD, die Reaktionen auf den Klimawandel für überflüssig hält.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen Ingrid Betzner-Lunding betont, dass die Bereitstellung der Wasserspender nur eine von vielen notwendigen Anstrengungen ist, um Norderstedt auf die Auswirkungen der Klimaveränderungen einzustellen. „Wir werden nicht umhinkommen, die Stadt allmählich umzubauen: Mehr kühlendes Grün durch Entsiegelung und Gründächer, Erhaltung von Bäumen und Parks. Die Stadt muss in der Lage sein, Starkregen aufzunehmen und zu speichern, um das Wasser bei Hitze abzugeben und damit die Luft zu kühlen.“

Stagnation im Radverkehr beim Fahrradklimatest

Der ADFC hat am Montag die Ergebnisse der Fahrradklimatests 2022 veröffentlicht. Und Norderstedt steht da auf Platz 11 der Städte von 50 bis 100 Tausend Einwohnenden bundesweit (in Schleswig-Holstein Platz 1 in dieser Ortsgruppengröße).

Das sieht auf den ersten Blick nach einem Erfolg aus, ist aber auf den zweiten Blick eher ernüchternd: Denn der 11. Platz wurde mit einer Schulnote von 3,61 erreicht, irgendwo zwischen befriedigend und ausreichend und zeigt außerdem keine Veränderung gegenüber dem Ergebnis von vor zwei Jahren.

„Das Ergebnis des Fahrradklimatests 2022 sollte Ansporn sein, auch weiterhin den Radverkehr in Norderstedt zu fördern“, erläutert Susan de Vrée, Mitglied von Bündnis 90/ Die Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr. Norderstedt hat gute Bewertungen bei Fragen zu Fahrradverleih und Erreichbarkeit des Stadtzentrums. Dagegen werden Punkte wie Fahren im Mischverkehr mit Kfz, Breite der Radwege und Führung an Baustellen am schlechtesten bewertet. „Wenn wir den Anteil des Radverkehrs in den nächsten Jahren weiter erhöhen wollen, müssen wir in der Zukunft den Radverkehr deutlich stärken und ein sicheres Radfahren in Norderstedt ermöglichen. Gleichzeitig müssen wir die Erfolgsfaktoren wie das Verleihsystem bewahren“.

Nur mit einem verstärkten Umstieg vom Kfz auf das Fahrrad – insbesondere bei den Kurzstrecken innerhalb von Norderstedt - kann auch der Verkehr in Norderstedt zur Senkung der CO2 Emissionen beitragen und damit Norderstedts Weg in die CO2 Neutralität begleiten

Norderstedt braucht Carsharing

„Durchschnittlich 23 Stunden am Tag stehen private PKW ungenutzt am Straßenrand, sind unproduktiv und kosten wertvollen Platz in Straßen, die gleichzeitig dem ÖPNV und dem PKW-, Rad- und Fußverkehr gerecht werden sollen“, erklärt Ingrid Betzner-Lunding, Fraktionsspitze der Grünen in Norderstedt.

Die grüne Fraktion hat mit ihrer gestrigen Anfrage im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr die Verwaltung gebeten, ihre Strategie zu erläutern, mit der ein Carsharing-Angebot in Norderstedt geschaffen werden könnte. Der Parkraum für Fahrzeuge nehme Fläche ein, die wesentlich besser genutzt werden könne, ist sich Betzner-Lunding sicher. „Allerdings müssen wir auch Möglichkeiten anbieten, damit Menschen auf ein eigenes Auto verzichten können und Carsharing wäre eine solche Möglichkeit“, führt die Abgeordnete aus, die auch im Umweltausschuss sitzt.

Nachdem sich der Anbieter Greenwheels im September 2022 aus Norderstedt zurückgezogen hat, gibt es in Norderstedt derzeit kein Carsharing-Angebot mehr.

„Ein neuer Anlauf für Norderstedt im Carsharing-Bereich sollte ausschließlich auf E-Autos setzen“, findet Marc Muckelberg, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Damit würde nicht nur für den Verkehr Entlastung geschaffen, sondern auch für die Umwelt. Dann hätten alle was vom Carsharing: die Nutzer geringere Kosten und die Stadt mehr Platz, weniger Verkehr und besseres Klima.“

WiN will günstigen Wohnraum in Norderstedt verhindern

Zur Stadtvertretung am 7. März hat die WiN-Fraktion einen Antrag eingereicht, der darauf zielt, dass in Norderstedt nur noch 30% statt wie bisher 50% der Wohneinheiten in Bebauungsplänen geförderter Wohnraum sein soll.
Dieser Antrag zeigt glasklar, was die WiN-Fraktion in Norderstedt verhindern möchte: günstigen Wohnraum.

Begründet wird der Antrag damit, dass in den letzten zwei Jahren keine Bebauung mit 50% Förderquote umgesetzt wurde.

„Herr Rathje müsste wissen, dass ein Bebauungsplan mindestens zwei Jahre vom ersten Schritt bis zum Spatenstich benötigt“, so Marc Muckelberg, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Das bedeutet, dass der Beschluss, der vor zwei Jahren getroffen wurde, erst jetzt zu den ersten Umsetzungen führen kann“, erläutert Muckelberg.

Ingrid Betzner-Lunding, zweite Fraktionsvorsitzende weiter: „Ausgerechnet die WiN-Fraktion, die in den letzten Monaten gegen jedes Wohnbauvorhaben gestimmt hat, auch gegen Vorhaben mit 50% Förderung, stellt sich jetzt hin und behauptet, dass mit 30% Förderung mehr Bauaktivität zu sehen sein würde.“

Aktuell anhaltend hohe Preise für Energie und Rohstoffe sind die maßgeblichen Preistreiber und somit Bauverhinderungsgründe. So hat zum Beispiel Deutschlands größtes Wohnungsbauunternehmen klargestellt, dass es vor allem aufgrund der Preise keine neuen Bauprojekte beginnen wird und nicht aufgrund politisch vorgegebener Rahmenbedingungen.

„Die WiN-Fraktion hat gemeinsam mit dem selbst ernannten bürgerlichen Block gegen geförderten Wohnraum gestimmt und das Norderstedter Modell abgesägt. Gerade dieses Modell war auf dem Weg, das 50% Ziel beispielhaft zu realisieren! Um jetzt noch einen drauf zu setzen, soll der geförderte Wohnungsbau noch weiter reduziert werden, zu einer Zeit, wo wir ihn mehr denn je brauchen!“, meint Marc Muckelberg abschließend.

 

Was passt, wollen wir entscheiden!

„Verkehrsgeschwindigkeiten, so wie die Menschen sie hier vor Ort brauchen und wollen, das muss endlich Entscheidung der Stadt sein“, fordert Marc Muckelberg, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Norderstedt. Die Stadtvertreterversammlung hatte über den Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ zu entscheiden, die Kommunen das Recht erstreiten möchte, über Höchstgeschwindigkeiten selbst zu entscheiden.

In seiner Rede bei der Stadtvertreterversammlung am vergangenen Dienstag zeigte der Grüne anhand einer Anzahl von Beispielen, dass nicht nur verschiedene Fraktionen selbst Anfragen und Prüfaufträge zur Einrichtung von Tempo 30 Zonen stellten. Ebenso beträfen viele Einwohneranfragen genau dieses Thema, zudem häufig sogar dieselben sensiblen Verkehrsbereiche.

„Das zeigt doch, dass Tempo 30 Zonen an Orten fehlen, wo Einwohner und Politik demnach mehrheitlich der Meinung sind, dass es sie geben sollte. Trotzdem wird eine niedrigere Geschwindigkeit an diesen Stellen von der Verkehrsaufsicht regelmäßig abgelehnt.“, erklärt Muckelberg.

Der Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ sei ein erster Schritt dazu, der Kommune eine langersehnte Gestaltungsmöglichkeit zu eröffnen, nämlich Tempo 30 Zonen dort zu errichten, wo Bürger*innen und Lokalpolitik aus täglicher Anschauung wüssten, dass sie geboten seien.

„Wir Grünen wollen eine Stadt für Menschen, daher sind wir sehr froh, dass dieser Antrag endlich angenommen wurde, nachdem er im Umweltausschuss gescheitert war“, freut sich Muckelberg.

FDP und Grüne: Mehr Fotovoltaik für Norderstedt

Hocherfreut zeigten sich die Norderstedter FDP-Fraktion und die Fraktion von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN über das Ergebnis ihres gemeinsamen Antrags in der vergangenen Sitzung des Stadtwerkeausschusses: Auf Initiative der FDP-Fraktion wollten sie gemeinsam von den Stadtwerken prüfen lassen, auf welchen städtischen Parkplätzen die Installation von Fotovoltaik-Solardächern realisiert werden kann und welche Kosten und Erträge dabei anfallen würden. Das Ergebnis war einstimmig, alle Fraktionen stimmten diesem Ansinnen zu.

„Die überwiegende Mehrheit der Norderstedter ist sich darin einig, dass wir in Norderstedt mehr tun müssen, um die Klimaziele zu erreichen und unseren Energiebedarf dauerhaft aus erneuerbaren Energien zu produzieren“, erläutert der FDP-Ortsvorsitzende und gleichzeitig Vorsitzende des Umweltausschusses Michael Reimers diesen Antrag. „Wir können die gesetzten Klimaziele und entsprechende CO2-Einsparungen auch für Norderstedt nur erreichen, wenn wir die neuen gesetzlichen Regelungen nutzen und die Energie- und Wärmewende konsequent vor Ort umsetzen“, erläutert Arne Lunding von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Gründe, warum dieser Antrag von den Grünen mit unterstützt wurde.

Die beiden Fraktionen haben schon mehrere Flächen ins Auge gefasst, auf denen derartige Projekte realisiert werden könnten. So verfüge die Stadt Norderstedt über mehrere potentielle Freiflächen, freiliegende Parkplätze, wie beispielsweise den Sommerparkplatz des Arriba, die Parkplatzflächen des Stadtparkes oder der Stadtwerke bzw. des Seminarhauses an der Ulzburger Straße.

„Spätestens seit Ausbruch des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine, der sich daraus ergebenen Energiekrise und der stark gestiegenen Gas- und Strompreise ist das Thema Fotovoltaik wieder stärker in den Fokus gekommen. Viele Bürgerinnen und Bürger installieren sich selbst Solaranlagen auf ihre Dächer, deshalb sollten doch erst recht auch die Stadtwerke ihre Bemühungen erhöhen und selbst mehr PV-Strom gewinnen“, führt der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein weiter aus.

„Die Solarenergie, gleich ob Fotovoltaik oder Solarthermie, ist eine Energieform, die nach der Herstellung der Module keinerlei Schadstoffe mehr generiert“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Marc Muckelberg. „Und wenn es hier auch von anderen Fraktionen sinnvolle Anträge gibt, dann unterstützen wir die natürlich.“

Und am vergangenen Mittwoch waren sich dann alle Fraktionen einig, dass dieser Antrag für mehrsaubere Energie in Norderstedt ihre Unterstützung verdient hatte.

Antrag der Grünen: Tempo 30 im Glashütter Damm

In der Einwohnerfragestunde der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 3.11. war die Verkehrssituation in Glashütte eines der am intensivsten diskutierten Themen.

Laut der plastischen Schilderungen der Anwohner spielten sich seit der Absperrung des Hofwegs an der Glasmoorstraße in den umgebenden Wohnstraßen in den Hauptverkehrszeiten haarsträubende Szenen ab. Dabei würden sich die Autofahrenden über Verkehrsregeln hinwegsetzen und Kinder auf ihrem Schulweg gefährden. Als Folge davon ließen viele Eltern ihre Kinder nicht mehr alleine zur Schule gehen.  Damit erzeuge eine Maßnahme, die eigentlich einen Unfallschwerpunkt an der Einmündung Hofweg / Segeberger Chaussee entschärfen sollte, kritische Zustände für die Sicherheit der Einwohner - insbesondere der Kinder – in einem ansonsten eher ruhigen Quartier.

Das ist aus Sicht der Grünen nicht hinnehmbar. Daher forderte Ingrid Betzner-Lunding in der Sitzung dazu auf, in der nächsten Sitzung des Ausschusses dieses Thema erneut auf die Tagesordnung zu nehmen und den geltenden Beschluss noch einmal zu überdenken. Zur weiteren Sicherheit der Kita- und Schulkinder würde eine Tempo 30 Zone im östlichen Teil des Glashütter Damms beitragen, wie er im westlichen Teil bereits realisiert ist. Die Grünen werden einen entsprechenden Antrag in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr einbringen.

Kosten für Freizeitpädagogische Arbeit werden vollständig übernommen!

Durch einen Antrag der Grünen Fraktion im Sozialausschuss der Stadt Norderstedt wird der Zuschuss der Stadt für den Verein Lebenshilfe e.V. aufgestockt. Dadurch wird die freizeitpädagogische Arbeit mit Menschen mit Behinderungen künftig nicht mehr nur teil- sondern vollfinanziert! Die Gesamtstundenzahl der pädagogischen Fachkraft von 39 Wochenstunden kann mit zusätzlichen 4800€ im Jahr auf vollständig übernommen werden. Ziel der Freizeitarbeit ist es, Menschen mit geistigen Einschränkungen durch Freizeitaktivitäten sozial einzubinden und damit Einsamkeit und Isolation entgegenzuwirken. Eine wichtige Aufgabe, deren Erfüllung die Grünen durch ihren Antrag und die Zustimmung der anderen Fraktionen für die nächsten vier Jahre sichern konnten.

 

Neues aus dem Sozialausschuss

In der Sitzung des Sozialausschusses am 18.08. konnten wir erneut wichtige soziale Themen in unserer Stadt voranbringen.

Frau Knoop und Herr Loock vom Betriebsamt präsentierten engagiert ihre Inklusionsprojekte, bei welchen aktuell sechs Beschäftigte in der Grünpflege, fünf bei Hempels und ein Mitarbeitender auf dem Wertstoffhof Arbeit gefunden haben. Da es viele Anfragen für weitere Plätze gibt, möchte das Betriebsamt die erfolgreiche Inklusionsarbeit weiter ausweiten und strebt hierfür perspektivisch die Einwerbung von zwei neuen Stellen für 2023 ff. an. Diesen Plänen stehen wir selbstverständlich positiv gegenüber und begrüßen eine Ausweitung und Weiterentwicklung der Inklusionsarbeit im Betriebsamt!

Im zweiten Teil der Sitzung ging es um die Fortschreibung der Koordinierungsstelle beim Netzwerk Norderstedt (NeNo), auch bekannt als „Nachbarn für Nachbarn“. Nach einem mitreißenden Redebeitrag von Frau Joppien, welche das Projekt seit 2013 koordiniert und zu einer Norderstedter Institution mit inzwischen 18 Nachbarschaftsgruppen aufgebaut hat, beschloss der Ausschuss einstimmig, die Stellenfinanzierung für vier weitere Jahre zu übernehmen.
Wie wichtig die Rolle des NeNo ist, zeigt sich nun auch bei den Planungen zum Thema „aufsuchende Beratung von Senioren:innen / präventive Hausbesuche“: In einem von unserer Fraktion angeforderten Sachstandbericht erläuterte die Verwaltung den aktuellen Stand hierzu und skizzierte ihr weiteres Vorgehen, bei welchem bereits existierende Netzwerke eingebunden werden sollen.

Geplant sind im September eine Auftaktveranstaltung zum Thema „Präventiver Hausbesuch in Norderstedt“, und im Oktober wird sich ein Workshop mit dem Rahmenkonzept befassen, das nach Fertigstellung dem Sozialausschuss zur Abstimmung vorgelegt werden wird.

Link: https://buergerinfo.norderstedt.de/ratsinfo/sessionnet/buergerinfo/si0057.php?__ksinr=14643

Jens Rosinsky und Margrit Riede, stellv. Mitglieder Sozialausschuss, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Fraktionsklausur in Aukrug

Kein Spaziergang

Wir Grüne legen Schwerpunkte fest

Bei unserer Fraktionsklausur im idyllischen Aukrug am vergangenen Wochenende blieb keine Zeit für Naturgenuss. Nicht mal ein Waldspaziergang war drin. In einem straffen Programm erarbeiteten sich die Teilnehmer unter der Leitung der beiden Fraktionsspitzen Marc Muckelberg und Ingrid Betzner-Lunding die Schwerpunkte und Aufgabensetzung der Monate bis zur Kommunalwahl.

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Sieben Eichen – oder der Tod der Stadtentwicklung

Am 16. Juni 2022 hat das so genannte bürgerliche Bündnis aus CDU, FDP, WiN, Freien Wählern und der AFD ohne ein Wort zu sagen das Ende des Projektes „Sieben Eichen“ beschlossen.

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