BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Norderstedt

Wir stellen unsere Halbzeitbilanz vor

Die komplette Halbzeitbilanz findest du hier.

In den letzten Wochen haben wir eine Zwischenbilanz gezogen:
Welche Vorhaben standen im Programm für die Kommunalwahl 2018? Was davon konnte bis jetzt realisiert werden und was sollen die Schwerpunkte bis zum Ende der Wahlperiode sein? Herausgekommen ist eine detaillierte Übersicht zu allen relevanten Themenblöcken auf kommunaler Ebene.

„Auch, wenn schon einiges erreicht wurde, sehen wir uns noch lange nicht am Ziel, nämlich eine lebendige, lebenswerte und gesunde Stadt zu schaffen. Norderstedt als eine Stadt für Menschen!“ so Susan de Vrée, Co-Sprecherin des OV Norderstedt, bei der digitalen Pressekonferenz zur Halbzeitbilanz.

Den Grünen ist sehr bewusst, dass Energie, Wohnen und Bauen, Verkehr und Umweltschutz nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer in der Gesamtheit gesehen werden müssen. Denn nur so kann auch auf kommunaler Ebene dem Klimawandel begegnet werden. Eine Mischung aus Natur und Urbanität erhöht die Aufenthaltsqualität und fördert Begegnungen und soziale Kontakte.  Auch werden vielfältige Bildungsangebote und kulturelle Aktivitäten als wichtig erachtet für die Identifikation mit Norderstedt, was letztlich zu einer offenen, demokratischen Gesellschaft beiträgt.

Zu den einzelnen Themenblöcken.

  • Verkehr

Wir wollen auch für Norderstedt eine echte Mobilitätswende. Weg von der Autostadt, hin zur Stadt für Menschen, in der die Wege zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zurückgelegt werden.

Damit die Bürger*innen aber den Bus nehmen, muss der auch verlässlich und in kurzen Abständen fahren. Darum haben wir dem 20 Minuten Takt für die Busse im Stadtgebiet gerne zugestimmt. Wir setzen uns dafür ein, dass neue Baugebiete und bisher unerschlossene Quartiere an den ÖPNV angebunden werden, was durchaus auch mit kleinen Bussen erfolgen kann.

Norderstedt braucht eine gute und sichere Radinfrastruktur, damit die Menschen auf das Fahrrad umsteigen. Wie man das erreichen kann, zeigt sich an der Marommer Straße. Hier werden öffentliche Parkplätze im nächsten Jahr zugunsten eines sicheren Radweges abgebaut. Wir unterstützen Maßnahmen, die das Radfahren sicherer machen: deutlich mehr Fahrradstraßen und auch -zonen, sowie den Bau von Protected Bike Lanes.

 

  • Natur und Umwelt

Die Luftreinhaltung, der Wasser- und Gewässerschutz, der Bodenschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt sind die Bestrebungen, die wir bei allen unseren politischen Ansätzen in den Fokus stellen.

Ein nachhaltiger Umgang mit dem Straßenbegleitgrün und umfangreichen Pflegekonzepte für den Erhalt der Straßenbäume und Parkanlagen bildeten einen Schwerpunkt der Arbeit. Wir Grüne wollen noch mehr Natur ins Stadtbild integrieren und setzen uns für Pocket Parks, weitere Aufforstung und Renaturierung, sowie Fassadenbegrünungen von Neubauten der öffentlichen Hand ein.

Auf unsere Initiative hin ist Norderstedt Mitglied bei „Kommunen für biologische Vielfalt“ geworden. Neben der Förderung zur Begrünung von Schulhöfen und öffentlichen Naturgärten, wollen wir die Umsetzung des Konzepts für die bereits ausgerufene „Essbare Stadt“ beschleunigen.

Letztlich helfen all diese Maßnahmen auch, die Luftbelastung weiter zu reduzieren. Unser Ziel ist es in Norderstedt, eigene mobile Messstationen zu haben, um die Luftreinhaltung zu monitoren und weitere Maßnahmen abzuleiten. Auch die Regulierung des Oberflächenwassers und die Verhinderung des Absinkens des Grundwasserspiegels steht für uns auf der Agenda.

  • Energie

Wir begreifen die Energiewende als Verpflichtung und Chance für Norderstedt. Daher setzen wir uns auch und gerade in Norderstedt dafür ein, dass weniger Energie verbraucht wird und ein immer größerer Teil dieser Energie aus regenerativen, CO2-neutralen Quellen stammt. Auf der kommunalen Seite sind die Stadtwerke ein wichtiger Akteur. Mit ihrer Digitalkompetenz haben sie einen wichtigsten Baustein zur Nutzung erneuerbarer Energien beigesteuert, wie im Projekt NEW4.0 nachgewiesen wurde.  Nun kommt es darauf an, Erzeugung in den BHKW zu nachhaltigen Quellen umzusteuern.

Die Stadt hat einiges erreicht, aber um das Ziel einer CO2 Neutralität zu erreichen, müssen die Anstrengungen verdoppelt werden. Die große Baustelle ist der Wohnungsbau; hier wollen wir die Wärmewende und insbesondere die Bestandseigentümer durch weitere Beratung unterstützen.

In Zukunft wird es notwendig, vollständige Bilanzen zu erstellen, neben den Klimagasen auch den Verbrauch von Wasser und Boden zu bewerten. Der Anteil der grauen Energie, die in den Baustoffen steckt wird ein weiterer wichtiger Faktor.

 

  • Bildung

Für uns ist Bildung in jedem Lebensalter wichtig. Bildung ist Grundlage für Chancengerechtigkeit und die Teilhabe am sozialen Leben. Bildung und Lernen beginnt mit dem Leben und begleitet uns das ganze Leben.

Gesunde Ernährung, Kenntnis von Natur und Umwelt und soziales Miteinander fördern das ganzheitliche Verständnis der Gesellschaft.

Daher möchten wir jedem Kind seinen Platz in Krippe, Kita und Schule anbieten. Dazu benötigen wir Plätze in ausreichender Zahl und hoher Qualität. Wir fördern die schulischen und außerschulischen Angebote, wie sie z.B. in der BEB durch Sportvereine, Musikschule und andere Träger erfolgreich durchgeführt werden.

 

Bereits vor der Pandemie haben wir uns für die Digitalisierung der Schulen eingesetzt. Hier ist in der Zwischenzeit einiges vorangegangen, aber es besteht immer noch weiterer Handlungsbedarf. Die technische Ausstattung in Infrastruktur wie Netzwerke und die Ausstattung mit Endgeräten ist eine Voraussetzung und der erste Schritt. Wichtiger ist jedoch die Schulung der Mitarbeitenden und die konzeptionelle Entwicklung neuer Lernformen.

Wir wollen die Teilhabe an Kultur und Bildung aller Bürgerinnen und Bürger in den Sozialräumen stärken. Dazu bauen wir lokale Zentren für Bücherei, VHS, Veranstaltungen und Begegnungen wie das Bildungshaus.

 

  • Soziales 

Die Stadt für Menschen ist das Leitbild der Sozialpolitik von den Norderstedter Grünen.

 

Inklusion ist für uns nicht nur eine Worthülse. So haben wir von Beginn an das „Norderstedter Modell“ bei den Gemeinschaftsunterkünften unterstützt und werden einen Ausbau dieses Modells weiter forcieren. Als gemeinsame Basis ist es wichtig, dass wir in der Stadt ein 50%-Quote für den geförderten Wohnungsbau eingeführt haben, um den steigenden Mietkosten entgegenzuwirken und allen Menschen die Möglichkeit geben in günstigem Wohnraum zu wohnen.

Der Rathausplatz in Norderstedt Mitte wird nun endlich barrierefrei gestaltet für Ältere, Eltern und mobilitäts-eingeschränkte Menschen – ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Stadt für Menschen!

Weiter füllen wir das Leitbild mit Leben indem wir bei jedem Beschluss in der Stadt das Thema der Inklusion mitdenken und –leben. So setzten wir uns zum Beispiel für eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft ein sowie eine Flächenbevorratung, um die Stadt für Menschen realisieren zu können.

  • Wirtschaft und Vernetzung


Die Grüne Fraktion arbeitet inzwischen nahezu komplett digital und setzt sich für eine stetige Digitalisierung ein. So ist es durch unsere Bestrebungen endlich so weit, dass alle Mitglieder der Stadtvertretung und bürgerliche Mitglieder digital arbeiten können.
Doch die Digitalisierung endet nicht in der Politik, sondern wird in der Verwaltung weitergedacht. So ist es den Grünen zu verdanken, dass für Schulen aktuell sechs Administratoren für Endgeräte zur Seite gestellt werden, und im nächsten Haushalt werden wir beantragen, diese Stellen weiter zu erhöhen.

Die Stadt Norderstedt ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort. So erhalten wir jährlich hunderte Anfragen von Unternehmen, die sich hier ansiedeln wollen. Für uns ist bei einer Ansiedlung nicht nur ein hoher Gewerbesteuerertrag wichtig, sondern dass auch viele Arbeitsplätze vor Ort für Norderstedter*innen entstehen, ohne zu viel Fläche sinnlos zu fressen. Hier gehen für uns Nachhaltigkeit, Ökologie und Ökonomie Hand in Hand.


All diese Themen lassen sich allein nicht bewältigen. So sind sowohl die grüne Fraktion als auch die Partei über die Stadt- und Kreisgrenzen, sogar über die Landesgrenzen hinweg vernetzt und engagieren sich in Arbeitsgruppen, wie zum Beispiel zum Thema der Schulen und der Mobilität auch mit Hamburg.

Die komplette Halbzeitbilanz findest du hier.



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